Doch rechtzeitig fertig zum Hansetag: Das Hansemuseum!

17.05.2013 21:28

Als Cater kommt man ja viel rum. Allerdings relativ selten in die Gefahrenzone 1B - Untertrave / Ecke Kanalstraße. Doch auf unserem Weg von der Beckergrube zum Gewerbehof Kanalstraße zeigte sich Erstaunliches: Das Hansemuseum war ohne unsere Kenntnis bereits eröffnet worden! Dezent in jungfräulichem Weiss mit leise flatterndem Gewand steht es dort - wohl integriert in die alte Stadtmauer - fast mitleiderregend bescheiden! Ein Traum!

Da soll nochmal jemand sagen, dass Lübeck nix auf die Reihe kriegt! Es wurde dort offensichlich endlich einmal kein Geld aus dem Fenster geschleudert - da hat sich jemand klammheimlich richtig ins Zeug gelegt! Ich bin beeindruckt von dieser Augeburt der Grazie und architektonisch vornehmer Zurückhaltung.

Eine hervorragend ausgebuffte Idee auch die "Ausgrabungsstätte für Jedermann" direkt vor dem Eingang. Da wird geschaufelt und gegraben, dass es eine Freude ist. Wir durften stille Zeugen dessen werden, als wir bei geschlossener Hubbrücke eine gute Viertelstunde direkt im Hotspot des Geschehens verbringen durften. Ein grandioser Tourismus-Schachzug an diesem Ort. Und eine dolle Sache bestimmt auch für die jetzt wunderbar zur Geltung gebrachte Shisha-Longe vis-a-vis. Meiner Meinung nach eine Wellness-Oase mit großen Aufstiegsmöglichkeiten.

Die versprochene eine Million Besucher der Hansetage werden - nachdem sie den "Abendteuerpfad Drehbrücke"  mittels Floß o.Ä. erfolgreich gemeistert haben direkt in Richtung Hansemuseum weiter geleitet werden können, um dort selbst zum Spaten zu greifen und beim Buddeln nach prähistorischen Sposorentafeln der Possehl-Stiftung gemeinsam das "Lübeck - auf Immerwiedersehen-Lied" zu singen...

Wir haben selbstverständlich sogleich ein lukratives Areal erworben, um das allseits beliebte Souvenir, die "Lübecker Hütchen" direkt vor Ort zu vertreiben. Die kann man sich dann schön auf den Kopf setzen und beim Singen lustig aussehen! Irgendwie muss ja unsere Gewerbesteuer rein kommen während wir ehrenamtlich diese grandiose Fest mit organisieren. Vielleicht bieten wir auch gleich Übernachtungsmöglichkeiten an und greifen heimlich ein wenig von der Bettensteuer ab? Hmmm...

 

Und es entstand ein teuflischer Plan...